Es war der 13. Mai und ganz früh am Morgen begann die lange Fahrt vom hohen Norden in den Süden Deutschlands und nach etlichen Stunden Autobahn gab es eine sehr freundliche Begrüßung durch das Personal bei "Tom´s Hundewelt" in Riegel am Kaiserstuhl. Doch halt: Warum so eine lange Tour? Es geht wieder mal um Sam und diesmal – so hoffen alle – mit einer letzten positiven Meldung zu seinem Verbleib. Sam soll sich nämlich am heutigen Tage auf den Weg in sein neues zu Hause bei Claudia Niehaus machen. Und dann war der Moment auch schon da, Claudia und Sam standen sich zum ersten Mal gegenüber. Sam ist dabei etwas vorsichtig und bevorzugt die Leckerchen erst einmal aus der Distanz. Doch dann ist das Eis schnell gebrochen. Als wüsste er, was ihn erwartet, springt er ohne großes Aufsehen in das Auto. Vielleicht ahnt er tatsächlich, dass auf ihn nun bessere Zeiten zu kommen.
Dann geht alles ratz-fatz. Sam meistert die Fahrt ohne Probleme und verschläft den meisten Teil der öden Autobahnfahrt. Erst gegen ein Uhr nachts am 15. Mai kommt der Reisetross in Schaalby an. Und der erste Blick auf sein Hundebett wirkt noch etwas ratlos, ganz als wollte er sagen: Ich habe doch schon so viel geschlafen.
Am nächsten Morgen gab es gleich freundliche Begrüßung durch Sam, sogar mit Küsschen, nun war das letzte Zögern auch vorbei.
Und wo kann man sich besser näher kennenlernen, als im Urlaub. Gemeinsam fuhr Sam schon ein paar Tage später mit seiner neuen Familie in den Urlaub nach Schweden. Es war ein voller Erfolg! Jeden Tag lange Spaziergänge durch die schwedische Natur und man sah Sam richtig an, wie er das genoss.
Auch im Hunderudel zu Hause gab es, entgegen aller Erwartungen, überhaupt keine Probleme. Dennoch ist Sam Fremden gegenüber nach wie vor etwas zurückhaltend. Mit Geduld und positiver Bestärkung durch Leckerchen gewöhnt er sich an Menschen. Mittlerweile lässt er sich bereits auch von Claudias Tochter und von mehreren Freunden anfassen. Dabei zeigt sich, dass Sam ein großer Schmuser und Kuschler ist.
Einige Tage später dann der Höhepunkt. Obwohl es hieß, Sam könne nicht gut mit Kindern – und Familie Niehaus lässt es natürlich langsam und vorsichtig angehen – nahm Sam ein Leckerchen aus der Hand von Claudias Enkel Jakob (5 Jahre).
Sicherlich ist er noch nicht vollständig über den Berg, aber die Eingewöhnung läuft gut und manchmal vergisst man, was ihm für ein Ruf vorauseilte. Vielleicht liegt es eben doch an Erziehung, Umgang und vor allem: viel Liebe und Verständnis!
Und möglich war das alles nur aufgrund der vielfältigen Spenden unserer Mitglieder! Daher möchten wir uns bei den Spendern nochmals herzlichst bedanken. Sein neues schönes Leben verdankt Sam Euch!