Gründe zur Schaffung einer neuen Rasse

    Ausstellungs- und Zuchtpraxis

    Bei der vor gut 100 Jahren einsetzenden gezielten Rassehundezucht wurde für jede Rasse ein sog. Standard festgelegt. Gezüchtet wurde nur mit Tieren, die dieser Idealvorstellung nahe kamen. Auf den beliebten Rassehunde-Ausstellungen wurden die Hunde von Richtern nach ihrer äußeren Erscheinung beurteilt. Namhafte Kynologen warnen seit Jahren vor dieser ausgeprägte Schönheitszucht, denn dabei bleiben Gesundheit und Wesen häufig auf der Strecke.
    Ein Beispiel dafür sind die zunehmend auftretenden Allergien. Betroffenen Tieren fehlt oft die genetische Vielfalt, um adäquat auf äußere Reize reagieren zu können.

    Den Genpool vergrößern

    In der Tierzucht ist dieses Phänomen gut bekannt und man nutzt zum Ausgleich die sogenannte Auszucht. Dabei werden fremde Zuchtlinien oder sogar artverwandte Rassen eingekreuzt, um durch den vergrößerten Genpool die gewünschte Vitalität und Fitness zu erlangen. Ein solches Verfahren ist im heutigen organisierten Hundezuchtwesen nicht möglich. Die größeren Verbände erlauben ausschließlich die Verpaarung von Tieren derselben Rasse. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Vereine verschiedener Verbände gegenseitig nicht anerkennen, sodass selbst Tiere gleicher Rasse nicht miteinander verpaart werden dürfen.

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    Unabhängig von Verbänden

    Will man dennoch in einer Rasse den Ausweg der Auszucht wählen, so ist man gezwungen, unabhängig von den großen Verbänden zu handeln.
    Zur offiziellen Anerkennung durch einen großen Hundeverband muss u.a. der Nachweis von mindestens drei Generationen erbracht sein, die nur innerhalb derselben Rasse gekreuzt wurden. Üblicherweise werden dabei die für gut (und schön!) befundenen Hunde der ersten Generation untereinander verpaart.
    Der Nachteil dabei ist die Inzucht, häufig Inzestzucht, also die Verpaarung sehr eng verwandter Hunde. Sie bringt zwar schnell einheitlich aussehende Tiere hervor, birgt aber eine große Gefahr für Gesundheit und Wesen.

    Keine Showkarriere

    Im Vergleich zu anderen Hunderassen, ist das Aussehen der Wäller "nur" zweitrangig. Dadurch möchten wir eine Showkarriere unserer Hunde vermeiden. Im Vordergrund der Wällerzucht stehen die inneren Werte wie Gesundheit, Langlebigkeit, Charakter, normales Instinktverhalten, Fitness und Vitalität.

    Gesunder Geist in einem gesunden Körper

    Was den äußeren Aspekt angeht, braucht der Wäller "lediglich" einen gesunden Körperbau ohne jede Übertreibung. Untersuchungen auf Hüftgelenkdysplasie, Augenerkrankungen u.a. sind selbstverständlich. Gehorsam, Alltagstauglichkeit und Verhalten werden bei den Zuchtzulassungsprüfungen (anerkannter Verhaltenstest und Sachkundeprüfung gemäß der Verwaltungsvorschriften zur LHVO des Landes NRW) überprüft und nur die Wäller weiter in der Zucht eingesetzt, die diese Anforderungen erfüllen.

    Keine enge Verwandtschaftszucht

    Zum Aufbau der Rasse Wäller entstanden mehrere nicht miteinander verwandte Linien. Die Weiterzucht erfolgte über ein sorgfältig erarbeitetes Rotationsverfahren und Rückkreuzungen auf die Ausgangsrassen (Briard und Australian Shepherd), um die Genvielfalt hoch und den Inzuchtgrad niedrig zu halten.
    Für die Rasse selbst bedeutet dies, dass die Wäller nicht so einheitlich aussehen, wie man es von anderen Hunderassen kennt. Dafür erhöht sich aber die Garantie für Gesundheit, Langlebigkeit, Widerstandskraft, Fitness und Vitalität, auch im Hinblick auf Deckakt, Geburt und Aufzucht der Welpen.

    Mehr als ein Mischling

    Häufig wird im Volksmund die Robustheit des Mischlings gepriesen. Diese ist jedoch maßgeblich von der Gesundheit seiner Vorfahren abhängig, die bei Mischlingen häufig unbekannt sind. Bei unseren Wällern sind die Ahnen und deren Eigenschaften gut bekannt und im Zuchtbuch des 1. WCD e.V. e.V. über Generationen zurück zu verfolgen.

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    Wissenschaftlich fundiertes Zuchtprogramm

    Der Genetiker Dr. Hellmuth Wachtel, u.a. Autor des Buches "Hundezucht 2000", hat den Wunsch Karin Wimmer-Kieckbuschs zur Schaffung eines gesunden, robusten Familienhundes verstanden und stand dem 1. WCD e.V. e.V. beim Aufbau der Rasse beratend zur Seite.

    Neue Wege für den besten Freund des Menschen

    Mit seiner Zucht geht der 1. WCD e.V. e.V. einen anderen Weg als in der Rassehundezucht üblich. Sein Ziel ist es, den Hund als das zu erhalten, was er eigentlich ist und sein soll: ein guter Kamerad, Helfer und Freund in jeder Lebenslage, der uns ein langes Leben lang gesund, fit und vital begleitet, der ein treuer, anhänglicher und sportlicher Begleiter für aktive Menschen ist, die sich gerne bewegen oder Hundesport betreiben möchten.

    Auf den Kern kommt es an, nicht auf den schönen Mantel. Das ist unser Motto. Schönheit ist bekanntlich Geschmacksache, und "schön" sind unsere Wäller ganz nebenbei sowieso.