Update für den DogCheck

    Der 1. WCD e.V. hat sich die Gesundheit der Wäller als oberstes Ziel gesetzt und einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit haben die Gene. Die Grundlage sind gesunde Elterntiere mit einer möglichst hohen genetischen Vielfalt. Diese Varianz wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Welpen aus und sie kommen mit wechselnden oder negativen Umwelteinflüssen weitaus besser zurecht.

    Infektionen können besser abgewehrt und Stress oder psychische Belastungen besser bewältigt werden. Bei Hunden sind, wie beim Menschen auch, zahlreiche genetisch bedingte Erkrankungen zu finden. Der Grund ist in der selektiven Zucht unserer heutigen Hunderassen zu suchen, was schnell zu einer Verarmung der genetischen Varianz der Tiere führt.

    Wir möchten mit Hilfe des überarbeiteten und erweiterten DogCheck die genetische Diversität unserer Wäller testen und möglichst erhalten, um auch weiterhin gesunde und widerstandsfähige Hunde zu züchten.

    Mit dem Test zur genetischen Diversität wird die DNA eines jeden Hundes auf mehr als 230.000 genetische Marker untersucht und bildet einen weiteren Baustein für zukünftige Zuchtentscheidungen. Unter Berücksichtigung von allen genomischen Daten wird der genomische Inzuchtkoeffizient berechnet, der die tatsächliche genetische Situation eines Hundes im Detail berücksichtigt.

    Der genomische Inzuchtkoeffizient ist die derzeit bekannteste Möglichkeit, die genetische Diversität auszudrücken. Er beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein homozygotes Individuum beide Allele eines Gens von einem einzigen gemeinsamen Vorfahren der Eltern geerbt hat.  Des Weiteren lässt sich eine Wahrscheinlichkeit über die Homozygotie (2 gleiche Allele) an einem bestimmten Genort ableiten und der Verwandtschaftsgrad von Eltern feststellen.

    Das heißt also, je höher der Inzuchtkoeffizient ist, desto niedriger ist die genetische Diversität. Dies reduziert die Anpassungsfähigkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit von rezessiven genetischen Erkrankungen.

    Die übliche Vorgehensweise, wie Inzuchtkoeffizienten berechnet werden, basiert auf den klassischen Ahnentafeln. Die Genauigkeit dieser Berechnungen lässt manchmal zu wünschen übrig, wenn z.B. Ahnentafeln nicht vollständig sind. Die Ermittlung des genomischen Inzuchtkoeffizienten beruht ausschließlich auf genomischen Daten.

    In Zukunft testen wir mit dem neuen DogCheck nicht mehr nur genetische Erkrankungen, sondern auch die genetische Diversität, um unsere Zuchthunde optimal verpaaren zu können.

    Zurzeit sind wir dabei, die aktuellen Zuchthunde auf ihre genetische Diversität zu testen, um eine aussagekräftige Datenbank aufzustellen.

    Wer noch tiefer in dieses Thema einsteigen möchte, hier ist der Link zu einem Webinar zu diesem Thema 

    https://www.youtube.com/watch?v=KgeH95DhKAU

    Wir von der Zuchtkommission haben uns zu diesem Thema über Webinare fortgebildet und eingelesen. Durch unsere Kooperation mit der Firma Feragen, die auch bisher schon unsere DogChecks durchgeführt hat, haben wir eine fachlich qualifizierte Unterstützung durch Genetiker, an die wir uns mit allen Fragen wenden können.