geboren am 19.08.2012
verstorben am 22.07.2024
Mutter: Jolie (Lotte) von der Bever
Vater: Iceman (Tiago) von der Uni-Wildnis
Besitzer: Ulla Carstens-Lühr
Als wir uns 2012 entschlossen hatten, wieder einen Hund in unser Haus und in unsere Herzen zu lassen, sollte es ein Wäller sein. Zu unserem gewünschten Termin gab es einen ersten Wurf in der Zuchtstätte vom Wolfsmeer, und im Oktober 2012 zog Manni bei uns ein.
Wir haben uns schnell aneinander gewöhnt und in den folgenden Jahren viele wunderbare Sachen zusammen gemacht, diverse Trainings in Hundeschulen, Urlaube, Treffen mit anderen Wällern und ihren Menschen. Einige Jahre waren wir aktiv in der „Wällergruppe Nord“ und haben Ausflüge und Hundeseminare mitgemacht.
Manni war sehr aufgeschlossen, hatte aber auch zeitweise wilde Momente und konnte sich manchmal auch laut an Gesprächen beteiligen. „Manni ist sehr kommunikativ“, hieß es dann immer.
Mit sechs Jahren hatte er Anfang 2019 einen folgenschweren Unfall mit dem linken Karpalgelenk auf einem vereisten Untergrund. Das Gelenk wurde versteift und musste mindestens drei Monate geschont werden. Er hat alles sehr gut mitgemacht, auch die anschließenden Übungen zum Muskelaufbau bei der Physiotherapeutin. Er wurde ruhiger, ging anstandslos an kurzer Leine und wurde mit Kopfarbeit beschäftigt. Seit 2022 gab es dann immer mal wieder Phasen, wo das Bein nicht „rund“ lief, aber wir haben alles gemeinsam durchgestanden, viele Ärzte kennengelernt und weitere Tipps zu Besserung befolgt.
Die letzte Phase fing um Himmelfahrt 2024 an. Er konnte plötzlich nicht mehr richtig trinken, das Wasser wurde überall hin verteilt. Dann konnte er nicht mehr wie gewohnt essen, sondern schaffte nur ganz kleine Portionen, weil es ihn so anstrengte. Die Diagnose in der Tierklinik war eine „idiopathische Trigeminus-Neuropathie“, eine auch heilbare Nervenentzündung.
Bei Manni war es nicht so, er wurde dünner und schwächer, der Kaumuskel und die Zunge funktionierten nicht mehr richtig, sein linkes entzündetes Auge heilte nicht. Künstliche Ernährung war für uns keine Option, und als das Blutbild letztendlich auch nicht mehr gut aussah, gab es nur noch die für Hundebesitzer so schwere Entscheidung, ihn gehen zu lassen.
Manni hat alles wunderbar mitgemacht, er ging bis zum Schluss gern zum Tierarzt und hat sich seine Kuscheleinheiten abgeholt. Besuch wurde bis zum Schluss freudig mit intensivem Schwanzwedeln begrüßt.
So wurde auch die Tierärztin, die am 22. Juli an der Gartenpforte stand, mit großem Hallo abgeholt, es war einfach unwirklich… Drinnen legte er sich allerdings gleich erschöpft auf seine Matte und wartete ab. Er konnte ruhig in unseren Armen einschlafen, und es war alles gut so in diesem Moment des Abschieds.
Jetzt ist er sicherlich mit seinen Geschwistern und mit vielen Hundefreunden zusammen und kann toben, leckere Sachen fressen und ist vor allem frei von allen Beschwerden.
Das tröstet uns sehr, wenn wir an ihn denken. Wir hatten ihn fast 12 Jahre, und jetzt geht diese besondere und wunderbare Zeit zu Ende. Noch ist es unvorstellbar ohne Manni zu sein.
Wir werden dich nie vergessen, geliebter Kuschelhund! Dein Platz in unseren Herzen ist dir sicher!
Henning Lühr und Ursula Carstens-Lühr, 9.08.2024